Mit den Umladehallen des ehemaligen Südbahnhofs besitzt Nürnberg ein bedeutendes Denkmal der Industriekultur. Die Stadtbild-Initiative plädiert für den Erhalt des Bauwerks. Neue Recherchen haben ergeben: Die Hallen sind zum größten Teil im Original erhalten.
Die Planungen für den Stadtteil „Lichtenreuth“, der auf dem Gelände des früheren Südbahnhofs an der Brunecker Straße entstehen soll, laufen auf Hochtouren. Die Lokalpresse berichtete ausführlich. Auf dem Gelände befindet sich ein bemerkenswerter Industriebau: Die 1929 geplanten Umladehallen, in denen die Nürnberger Paketpost über Jahrzehnte be- und entladen wurde. Die gewaltige, zweiteilige Halle war 1935 Ausstellungsort für die Schau „100 Jahre deutsche Eisenbahnen“. Ihre Architektur und technische Ausstattung gehörten zu den fortschrittlichsten ihrer Zeit.
Die Stadtbild-Initiative Nürnberg tritt für den Erhalt dieses Industriedenkmals ein. In der Vergangenheit hat das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die Aufnahme in die Denkmalliste mit der Begründung abgelehnt, der Bau habe durch Kriegsschäden zu viel originale Substanz verloren. Neue Forschungen von Wolf Hergert (Geschichte für alle e. V.) haben nun aber belegt, dass der Bau weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist. Lesen Sie hier den bebilderten Bericht: