„Anstoß zur Gründung der Stadtbild-Initiative Nürnberg war die auch in Nürnberg gängige Praxis, im Zeitalter der Energiewende gründerzeitliche Häuser durch die Dämmung der Fassaden zu entstellen. Am Haus Adamstr. 41 konnte die Außendämmung durch gezielte Beratung von Seiten der städtischen Bauordnungsbehörde gerade noch vermieden werden. Dieses Beispiel zeigt die eminente Bedeutung der rechtzeitigen Aufklärung und Beratung angesichts der vorhandenen Interessenkonflikte zwischen den Zielen der Energieeinsparung und der Erhaltung historischer Gebäude. Hier sind gerade Bauten besonders gefährdet, welche nicht als Einzeldenkmäler oder im Ensemble dem Denkmalschutz unterliegen und für die denkmalrechtliche Kontrollmechanismen nicht greifen. Daher erschien uns Gründungsmitgliedern eine Initiative wichtig, die sich dieser Häuser annimmt. Denn diese Gebäude sind auch ohne Denkmaleigenschaft für das Nürnberger Stadtbild charakteristisch und daher unverzichtbar.
Daher versuchen wir, nicht nur Fassadenveränderungen zu vermeiden, sondern auch den Erhalt derartiger Bauten zu sichern. Außerdem setzen wir uns für die Erhaltung historisch bedeutsamer Details dieser Gebäude ein, wie alte Firmenschilder und historische Beschriftungen.“
Dr. Claudia Maué, Stadtheimatpflegerin